Das Schwedenhäuschen
Schon als Kind wünschte ich mir sehnsüchtig ein eigenes Häuschen im Garten, damals, um dort zu spielen, später, um dort geschützt mitten im Garten meine Freunde und Familie zum Kaffee zu treffen.
Zunächst tat ich dies im alten Pavillon, doch als der abgebaut und zunächst eingelagert wurde, fehlte mir ein Ersatz.
Und so kam ich zum Schwedenhäuschen.
Mein Mann und die Söhne bauten es auf und ich strich es in Schwedenrot und richtete es ein. Auf meinen Wunsch hin, setzte mir mein Mann einen kleinen Vorbau an das etwas langweilige Gartenhaus . Ich schmückte ihn mit ausgesägten Zierelementen, die ich mir aus schwedischen Gartenbüchern abgeguckt und nachgearbeitet hatte , und fügte eine kleine Veranda hinzu.
Zum Schluss verzierte ich den Giebel und die Türen mit Schablonenmalerei .
Neben dem Haus bepflanzte ich das daneben liegende Beet mit Pflanzen, die ich von Gartenbesuchern geschenkt bekam und dort erst einmal „geparkt“ hatte, bis sie zu ihrem endgültigen Standort wanderten.
Auch eine Kräuterschnecke, die ich gleich im ersten Jahr nach Erwerb des Gartens angelegt hatte, befand sich hier. Auf dem Sommerfoto kann man noch ein Stückchen davon erkennen. Ich entfernte die Kräuterspirale jedoch im Winter 2017/18 zusammen mit dem Beet, um dort einen Anbau an das Häuschen hinzuzufügen und die restliche Fläche neu zu gestalten.
Jetzt findet man stattdessen einen kleinen Steinwall, in dessen Mitte eine typisch englische Gartenpforte zu dem Anbau führt. Ein alter Zaun, der früher einmal als Galerieballustrade des Baumhauses diente, wurde noch einmal aufgehübscht und grenzt nun den Wall von dem Anbau ab.
Auf den Wall setzte ich die Magnolie „Susan“ und unterpflanzte sie u.a. mit einer meiner Lieblingsrosen, der „Hot chocolate“ (brachte ich aus England mit), blauen Polsterglockenblumen, campanula „Anna Lodder“ , der Rose „Brother Cadfael und dem Mohn „Patty’s Plum“.
Vor das Haus setzte ich die weiße gefüllte Clematis „Arctic Queen“, rosa Phlox und verschiedene Rosen.
Den Eingang pflasterte ein Bekannter , der auch einen Granitstein als Schwelle setzte.
Nun konnte ich das Innere gestalten. Alle Wände strich ich weiß, um den Raum so luftig und hell wie möglich zu bekommen. Mit alten Möbeln, die ich schon gesammelt hatte, Spitzengardinen und Vintagedeko richtete ich das Haus ein, um es unseren Bedürfnissen anzupassen.
Zahlreiche englische „Cream Teas“ und andere Kaffeerunden fanden hier statt und auch so manche Chorprobe anlässlich der Hochzeit unserer Tochter Friederike.
2017 öffnete ich nach fünf Jahren zu ersten Mal wieder unseren Garten im Rahmen der Aktion „Offene Gärten“ Schleswig- Holstein. Die Resonanz war so positiv, dass ich beschloss, unseren Garten regelmäßig , auch außerhalb der Aktionstage, zu öffnen. Besucherinformationen
An den Tagen, an denen der Garten für Besucher geöffnet wird, besteht für sie nun die Möglichkeit, englische Geschenkartikel, Antiquitäten, Schmuck, Stoffartikel , Vintagemöbel und andere Dekorationsartikel für Haus und Garten aus eigener Herstellung und zu günstigen Preisen zu kaufen. Ergänzt wird das Angebot mit Pflanzen und Produkten aus dem Garten (z.B. Marmeladen).
Um die oben aufgeführten Waren in einem ansprechenden und wetterfesten Rahmen anbieten zu können, wurde aus dem Schwedenhäuschen kurzerhand der „Cosy Cottage Garden Shop“.
Da auch in ihm der Platz inzwischen ziemlich knapp wurde, war es nötig, zu expandieren, und ein offener Anbau wurde hinzugefügt. Dort finden Waren einen geschützten Platz, die später einmal in anderen Gärten stehen oder hängen werden.
Inzwischen wurde unser alter Strandpavillon wieder aufgebaut, so dass wir unseren „Cream Tea“ dorthin verlegen.